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cd-tipp von twilite 14-3-2003 

7 caged tigers - 4 out of ? 7 caged tigers - 4 out of ? (2002)
7 caged tigers - the amicable album (2003)

hier geht es gleich um zwei demo-cds von 7 caged tigers. wen dieser name an ein lied der stone temple pilots erinnert, liegt ganz richtig. und damit ist auch die marschrichtung der vier wiener klar.

nicht nur stilmäßig lassen sich vergleiche zum grunge-urgestein aus san diego ziehen. vor allem die stimme von sänger georg kommt ausgesprochen nahe an jene von scott weiland heran. zugegeben, das schlechteste vorbild ist das nicht gerade, aber die latte liegt eben verdammt hoch. dennoch macht der 7 caged tigers frontman seine sache wirklich sehr gut. die beiden cd-covers (bei "the amicable album" z.b. dürfte es sich um den stoffbezug eines 70er-jahre-sofas handeln) zeigen, was der band wirklich wichtig ist: nicht die optische verpackung, sondern die musik. der bass versucht sich gegenüber der dominanten und detailverliebten gitarre zu emanzipieren. er spielt nicht einfach die akkorde nach, sondern gibt der musik von 7 caged tigers eine ganz besondere dynamik. auch das schlagzeug sitzt 100%ig. die bassdrum klingt zwar ziemlich dünn (speziell bei the amicable album), aber da schieben wir die schuld einfach mal dem tontechniker in die schuhe...
7 caged tigers - the amicable album die beiden demo-cds unterscheiden sich nicht wirklich grundlegend voneinander. jeweils vier lieder sind darauf zu finden. soundtechnisch schneidet das neu erschienene demo the amicable album eine spur besser ab als 4 out of ?, wo die musik doch ein wenig unter dem dumpfen sound zu leiden hat. als einzigen kritikpunkt könnte man lediglich anführen, dass die lieder von 7 caged tigers manchmal etwas überladen wirken. vielleicht hie und da ein paar gitarren weniger oder auch mal zwischendurch mit der lautstärke ein bißchen runtergehen, das sollte schon reichen. sonst gibt’s hier eigentlich nicht viel auszusetzen. spannende musik, sag' ich nur.
wahrscheinlich schon oft gehörte sprüche wie "ihr seid mit eurer musik einfach zehn jahre zu spät dran" sollten der band egal sein. es ist jedenfalls besser, das zu tun, wozu man lust hat, als irgendwelchen trends nachzurennen.
members.chello.at/7cagedtigers

cd-tipp von zellhofer 10-3-2003 

the churchills - big ideas the churchills - big ideas (2003)
da wurde ich gebeten, eine cd-kritik für new noize zu verfassen. oder hab' ich gebeten, eine schreiben zu dürfen? egal. hätte ich bloß mein vorlautes mundwerk gehalten - ich kann das nämlich überhaupt nicht (und es interessiert mich auch nicht so wirklich).

jetzt höre ich eine cd der band the churchills mit dem titel big ideas. nie zuvor gehört, aber die 3 burschen aus new york, die... quatsch, selber lesen unter www.thechurchills.net. musikalisch erinnert das ganze an eine mischung aus the electric club, get up kids und jimmy eat world. wie heißt das modewort... emo-core? jedenfalls hat (und das soll selbsternannten experten zufolge das merkmal von emo-core sein) die platte eine "leicht traurige note".
der opener lights are on, but no one‘s home ist tief traurig, er spielt - wenn ich ihn höre - in einer sommernacht, die irgendwann irgendwo enttäuschend endet. wer kennt das nicht, unterwegs im sommer, wahrscheinlich zum/zur freund/in, große erwartungen - und niemand dort. und so setzt sich das musikalisch auch fort: fröhlichkeit bleibt im großem und ganzen aus, aber zum weinen fehlt jeder grund. was ich hier höre, ist gepflegte traurigkeit. zwar nichts neues und weltbewegendes, aber ok.
the churchills spielen am sonntag, dem 6. april, im shelter, wien. hingehen, sehen, hören - und urteil bilden.
www.thechurchills.net

cd-tipp von twilite 6-3-2003 

bcsb - tsunami society bcsb - tsunami society (2003)
jahrelang in der versenkung verschwunden, hätte wohl niemand mehr mit einem lebenszeichen von bcsb gerechnet. jetzt sind sie aber wieder da - frischer und besser als je zuvor.

bcsb haben es einem nie leicht gemacht. 1995, ein jahr nach der gründung, stand die band im finale des fm4-scype bandwettbewerbes. damals noch in post-grunge/noise-core gefilden unterwegs, konnte man sich durchaus hoffnungen machen, dass hier großes heranwächst. natürlich kam dann alles anders, und die band legte 1997 vorerst mal eine pause ein, die sänger christoph unter anderem dazu nutzte, neue musikalische wege einzuschlagen. als sgt.mox widmete er sich ganz der elektronischen musik.
vor eineinhalb jahren hat sich das trio aus wien (mit neuem bassisten) wieder zusammengerauft, und los ging's mit der neuauflage von bcsb. die stilbezeichnung aus der cd-info, "hardcore-rock-and-roll", trifft die sache ziemlich genau. mal hört man ein wenig jon spencer blues explosion durch, dann fühlt man sich streckenweise an black flag erinnert. nicht nur der gesang läßt einen an die 80er hardcore-legende um henry rollins denken. diese bands sollten aber nur als orientierungshilfe dienen. bcsb machen ihr ganz eigenes ding. und wie diese 5-track-cd beweist, machen sie das verdammt gut.
kontakt: sgt.mox@gmx.at
www.uglytreerecords.com

cd-tipp von noize director 25-2-2003 

sugarcult - start static sugarcult - start static (2002)
weit mehr als 200 gigs in mehr als 40 amerikanischen bundesstaaten haben sie im letzten jahr gespielt - "alles was wir immer wollten, war raus auf die strasse, touren, unsere musik spielen und eine grossartige zeit erleben - und genau das machen wir jetzt."

mit diesen worten umschreibt marko, gitarrist von sugarcult, sicher nicht nur die wünsche seiner eigenen band - jede junge punk- oder rockband will vor publikum spielen, will die eigenen songs präsentieren - und sugarcult haben es geschafft.
mit recht gefälligem, poppigem punkrock erfreuen sugarcult sicher nicht nur die ohren der fans von bands wie blink 182 oder jimmy eat world.
vom debütalbum start static, das in europa am 24. märz bei epitaph releast wird, wurden in den staaten bereits mehr als 200.000 stück verkauft, und auch in den billboard modern rock radio charts waren die vier schon.
neben marko 72 (guit) gehören tim pagnotta (voc, guit), airin (bass, guit) und ben davis (drums, voc) der band an, die 1998 in santa barbara gegründet worden ist.
auf start static befinden sich sowohl schnellere, mitreissende tracks als auch langsame, sehr melodiöse nummern. mein persönlicher favorit auf diesem album ist stuck in america, eine feurige hymne über das ausbrechen aus jugendlicher langeweile und unzufriedenheit.
www.sugarcult.com

cd-tipp von twilite 5-2-2003 

stone circus - candyred harmony (2002)
die weinviertler band, die schon vor jahren (damals noch als grotesk) diverse bühnen in der region unsicher gemacht hat, scheint mittlerweile zu sich selbst gefunden zu haben. nach einem kompletten neustart, inklusive namensänderung, wirkt die musik von stone circus heute reifer als je zuvor.

das quartett tritt in klassischer gitarrenrock-besetzung an und präsentiert mit candyred harmony eine cd, die gar nicht so recht in das schema der heutigen rockmusik passen will. stone circus sind nicht aufgesetzt hart, aber auch nicht beliebig oder gar altmodisch. es ist einfach rock. so einfach. außergewöhnlich wird das ganze jedoch durch die auffallende stimme, die sich sofort einprägt, ohne sich an irgendwelchen vorbildern zu orientieren. was von anfang an gleich geblieben ist, sind die fast durchwegs depressiven texte, die kaum hoffnung auf besserung geben. tja, wäre da nicht die musik, die einem nach dem hören der cd doch nicht ganz verzweifelt in den grauen alltag entlässt.
schade, dass auf candyred harmony nur drei lieder zu finden sind. dafür sollte man sich ein konzert von stone circus auf keinen fall entgehen lassen. live verliert das material nichts von seiner faszination und energie.
musik als seelentherapie.
www.stone-circus.net

cd-tipp von twilite 13-1-2003 

nevergreen - annoying sounds (2003)
nevergreen bringen nach langer wartezeit endlich eine cd heraus und schenken uns fünf lieder, die nachdenklich, aber auch glücklich machen.

das trio aus stockerau macht nun schon seit einigen jahren gemeinsam musik. konsequent haben die drei an sich selbst gearbeitet und mittlerweile einen eigenen, unverwechselbaren stil entwickelt. musikalisch gesehen ist von der ungestümen punkphase am beginn ihrer karriere nicht mehr allzu viel übrig geblieben. was auf den ersten blick vielleicht minimalistisch wirkt, trifft die sache allerdings genau auf den kopf. während nevergreen früher ihrer direktheit mit schnellem, dreckigem punkrock ein ventil gaben, so versteht die band heute darunter eher eine reduktion auf das wesentliche, so ganz nach dem motto 'weniger ist mehr'. im falle von nevergreen sogar sehr viel mehr.
was diese band von anderen unterscheidet, läßt sich vielleicht so erklären: weezer beispielsweise schreiben wunderschöne lieder, die sofort hängenbleiben. allerdings haben diese lieder nicht genug substanz, um weiter zu wachsen. genauso schnell, wie man sich mit ihnen angefreundet hat, vergisst man sie auch wieder. nevergreen hingegen muß man ein bißchen zeit geben. man findet die lieder anfangs sicherlich ganz nett, aber was die musik so wertvoll macht, ist, dass sie einem mit jedem mal hören mehr gibt.
mein persönlicher anspieltipp auf annoying sounds ist die einzige deutschsprachige nummer (verwendbar), wo auf eine fast schon beklemmende strophe mit eher gesprochenem text ein befreiender refrain folgt, der die ganze anspannung löst. aber auch peace now mit schönem, mehrstimmigem gesang will und will nicht mehr raus aus meinem kopf. und mit another chapter wurde auch auf den radiohit nicht vergessen.
nevergreen (bei new noize)
www.nevergreen.at

cd-tipp von twilite 27-11-2002 

bandunion II (2002)
schon der erste eindruck sagt mir: die leute hier wissen, was sie wollen, und sie verstehen was von dem, was sie tun. ein schlichtes, aber optisch durchaus ansprechendes cover macht lust auf mehr. das drumherum paßt.

auf zwei cds präsentieren 27 heimische bands ihre ideen (ausnahme sind die beangrowers, sie kommen aus malta). die reihenfolge ist alphabetisch gewählt, was die musikalischen stile ein wenig durcheinandergeraten läßt, aber genau deswegen das hören sehr abwechslungsreich und spannend macht.
die bandbreite ist nicht nur im musikalischen sinne groß. hier finden sich neben relativ arrivierten acts wie etwa 330ml[e] jede menge noch unbekannte bands. auch ist die aufnahmequalität nicht immer die allerbeste, was aber nicht im geringsten stört. entweder ist ein lied gut oder nicht. man sollte auch bands mit finanziell oder technisch weniger guten möglichkeiten eine chance geben.
die bekommen sie bei band:union auf jeden fall. für jeden geschmack sollte etwas dabei sein - auf diesem sampler findet man so ziemlich alles: alternative, rock, hip hop, soul, pop usw.
gefreut habe ich mich speziell über zwei bands aus unserer gegend, die auf band:union II vertreten sind, stone circus und tripminus.
wirklich bemerkenswert an dieser doppel-cd ist die hohe eigenständigkeit der meisten interpretinnen. anstatt sich an angesagte trends zu heften oder sich dem kommerz anzubiedern, lassen die bands ihrer kreativität freien lauf und präsentieren lieder, die eine geschichte erzählen. da lohnt es sich durchaus, öfter reinzuhören. nicht jeder track erschließt sich dem/der hörerIn sofort. so macht musik aber auch viel mehr spaß.
bei einer so großen zahl an interpretinnen ist es eigentlich schon fast unfair, ein paar hervorzuheben. aber was soll's: zu meinen absoluten favorits zählen kenny (das nebenprojekt von 330ml[e]-stimme rené hartmann, cosmic debris mit einer gewagten, aber großartigen fusion von hip hop und soul, die alternative pop/rock band karli (hier darf man sich vom namen nicht täuschen lassen, die musik ist gut gemacht und absolut ernstzunehmen) usw.
wer's ein bißchen härter mag, ist mit dust, den gebrüdern, trug oder spanky’s bungalow gut bedient. nicht zu vergessen natürlich weinviertel's best stone circus und tripminus.
es bleibt nur zu hoffen, dass die idee hinter band:union weiterlebt und das konzept aufgeht. hier passiert endlich mal was für junge bands. die österreichische musikszene lebt. sie muß sich nur gut präsentieren. band:union trägt definitiv dazu bei.
www.bandunion.at

cd-tipps von noize director 27-11-2002 

jj72 - i to sky (2002)
mit dem neuen album schlagen jj72 eine neue richtung ein. i to sky wurde teilweise in einem abgelegenen ort südlich von dublin aufgenommen. "das gab den stücken ein irisches feeling", erzählt bandleader mark greaney.

"einige fans, die unsere erste platte wegen der popsongs kauften, werden wir mit dem nachfolger vermutlich verstört haben", sagt greaney. "wir haben lange nachgedacht, ob es mehr sinn macht, zwölf mal oxygen aufzunehmen, oder eine eigene identität zu suchen."
das neue album bietet einen eigenständigen mix aus rock, pop und traditionellem irischem folk - jj72 haben also die eigene identität gefunden.
laut greaney handeln die neuen songs vom leben, von verlusten und gewinnen.
i to sky ist sicher ein gewinn. wer jj72 am 22. november als vorband von suede gehört hat, konnte sich davon bereits überzeugen lassen.
www.jj72.com

taproot - welcome (2002)
schon das letzte album gift wurde hier gewürdigt, und auch welcome sollte nicht ignoriert werden.

das neue album ist eine postive weiterentwicklung mit ungeahntem tiefgang. monströse groove-riffs wechseln sich ab mit melodischen passagen, zweistimmiger lead-gesang erinnert an alice in chains.
um diese musik wirklich zu verstehen, muss man sich wieder eingehend damit befassen. welcome bietet noch mehr vergnügen als der vorgänger gift.
www.taprootmusic.com

crazy town - darkhorse (2002)
das vorgängeralbum the gift of game war ein richtiger spätstarter. der hit butterfly fand den weg an die spitze der ö3-charts, als er bei new noize schon in der kategorie "klassiker" eingereiht zu verstauben drohte.

dieser späte ruhm hat sicher das image von crazy town im alternativen lager nicht besonders gefördert, aber bekannt sind sie geworden.
ob sie mit dem aktuellen album wieder zu ruhm in den österreichischen verkaufs-charts kommen, ist nicht so sicher - nach einigen veränderungen im line up besinnen sich crazy town wieder mehr ihrer rock- und metal-wurzeln. bei einigen tracks geben sie ordentlich gas, die gitarren sind unüberhörbar.
aber die alten fans werden auch nicht ganz enttäuscht - auf dem album finden sich einige ohrwürmer, die zum mitwippen und mitsingen einladen.
insgesamt haben sich crazy town ohne zweifel deutlich und hörbar verbessert.
www.crazytown.com

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